Malvasia-Rei (ES) / Palomino Fino (PT)

Vielfalt: Weißwein | Kategorie III | Portugal/Spanien

Allgemeines

Malvasia-Rei

Palomino Fino

Herkunft der Sorte: Vermutlich wurde sie in der Zone ihrer größten Verbreitung (Jerez de la Fronterra) durch griechische handeltreibende Seefahrer eingeführt (Amaral, 1994). Die Sorte gibt es tatsächlich auch auf Zypern. Sie wurde wohl erst im vergangenen Jahrtausend wegen ihres ungewöhnlich hohen Ertrags nach Portugal eingeführt. Die Sorte soll nach Fernan Yanez Palomonio, einem Ritter von König Alfons X., benannt worden sein.

Hauptverbreitungsgebiet: Als Sherrywein: Südwest-Andalusien (11.000 ha) im Jerez- Dreick zwischen Jerez, Puerto Sta. Maria und San Lucar de Barrameda; als Tischwein: in Kastilien-León (4.800 ha), Galicien (4.200 ha), Portugal (6.500 ha), Frankreich (800 ha) und Australien. Eine gleichnamige Sorte wurde Anfang des 15. Jahrhunderts von Alonso de Herrera (1645:16 Madrid) als rote Sorte beschrieben, im 18. und 19. Jahrhundert wird sie mit ihren historischen Synonymen von verschiedensten Autoren (Lacerda Lobo, Gyrão, Vila Maior) auch in Portugal erwähnt, aber ohne dass die wirkliche Herkunft benannt wurde.

Offizielle Synonyme (national und OIV): Palomino Fino (ES), Malvasia Rei (PT), Bayoud (Algerien), Listan (AU, FR, Zypern), Fransdruif (Südafrika), Merseguera (Algerien), Listrão (Madeira). Man unterscheidet neben dem Palomino Fino zwei somaklonale Variationen der Sorte, die wie eigene regionale Sorten behandelt werden: Palomino Basto und Palomino de Jerez.

Anbaufläche: 6.500 ha (PT), 20.000 (ES).



Eine ausfühliche Beschreibung aller hier aufgeführten Rebsorten finden Sie im “Rebsortenatlas Spanien und Portugal” erhältlich bei www.ulmer.de oder im Buchhandel. siehe Beispiel rote Sorte: Aragonez/Tempranillo und weisse Sorte: Alvarinho/Albariño.