Malvasía Aromática (ES)
Vielfalt: Weißwein | Kategorie II | Spanien
Allgemeines
Malvasía Aromática
Herkunft der Sorte: Die Familie der Malvasier-Reben ist groß, in der OIV-Liste (1996) werden über 50 verschiedene Sorten benannt. Dabei teilt sich die „Familie“ in zwei Weintypen: der eine mit dem typischen intensiven Aroma, das muskatellerähnliche Noten aufweist, der andere ohne dieses Aroma. Aber auch hinsichtlich morphologischer Kriterien unterscheiden sich die Sorten erheblich, bis hin zu den roten Sorten wie Malvasia Negra. Schon Plinius der Ältere erwähnt diese „Familie“ der Malvasier- Reben. Man glaubt, dass in Katalonien seit dem 13. Jahrhundert Referenzen für diese Sorte in der Literatur existieren, wobei man davon ausgeht, dass es sich um die griechische Sorte aus Candia (Kreta) handelt, die wohl ursprünglich aus Kleinasien (Vitis vinifera orientalis Negrul) stammen dürfte. Der Süßwein aus dieser Sorte war als „Malmsey“ einer der drei „griechischen Weine“ (neben dem „rumney“ und dem „vino de Creta“), den Verkaufsschlagern der Venezianer in Nordeuropa, bevor die Türken Griechenland besetzten und aus religiösen Gründen den Markt austrockneten, was wiederum die Einführung dieser Sorten in Iberien bedingte. In der „Vecina“ im Penedés hat die Sorte Malvasía de Sitges sich trotz der kleinen Trauben und der Fäulnisempfindlichkeit halten können.
Hauptverbreitungsgebiet: Kanarische Inseln (Teneriffa), Katalonien (Penedés).
Offizielle Synonyme (national und OIV): Malvasía de Sitges (ehemalige Bezeichnung in Spanien); laut OIV-Katalog: Malvasia Grossa, M. del Chianti (wahrscheinlich ein Irrtum).
Anbaufläche: 400 ha (Landwirtschaftsministerium 2007). Man ist zu dem Schluss gekommen, dass 40 % aller unterschiedlichen offiziellen Malvasier- Bezeichnungen dieser Sorte entsprechen. Ein anderer Teil entspricht dem Malvasía Volcánica (ehemals Malvasía de Lanzarote). Molekulare Charakteristik (OIV): Die Fläche von 30 ha in Katalonien ist hierzu nur ein überzeugender Hinweis