Negra-Mole (PT)

Vielfalt: Rotwein | Kategorie III | Portugal/Spanien

Allgemeines

Negra-Mole

Herkunft der Sorte: Sie wurde shon von Gyrão (1822) erwähnt in der Gegend von Ourém und in der Algarve.

Hauptverbreitungsgebiet: Algarve.

Offizielle Synonyme (national und OIV): Keine.

Historische und regionale Synonyme: Sind keine bekannt.

Gleichnamige Sorten: Negra Mole da Madeira.

Anbaufläche: 400 ha.

Anteil an Neupflanzungen: Weit unter 0,1 %.

Entwicklungstendenz: Keine; aber als traditinelle Sorte der Algarve hofft man auf vielversprechende Ergebnisse (höhere Farbintensität) laufender Erhaltungszüchtung.

Variabilität der Sorte: h2G = 66,8(%); CVG = 38,89(%). Neben der hohen Variabilität im Ertrag, hat die Sorte auch enorme Unterschiede in der Farbintensität.

Verfügbarkeit an Pflanzgut: Polyklonales Material der RNSV.

VVMD5 VVMD7 VVMD27 VrZag62 VrZag79 VVS2
Allel1 Allel2 Allel1 Allel2 Allel1 Allel2 Allel1 Allel2 Allel1 Allel2 Allel1 Allel2
222 240 235 235 181 181 188 196 247 259 145 159

Qualitätswein DOC: Alle Regionen der Algarve.

Landwein: Estremadura, Algarve.

Triebspitze: Halb geschloβen, mit karminrotem Saum und mittlerem bis starkem Besatz an Wollhaaren.

Junges Blatt: Grün, Blattunterseite mit mittlerem Besatz an Wollhaaren.

Blüte: Zwittrig.

Junger Trieb: Rote Streifen und Augen mit leichter Anthozyanfärbung.

Reifes Blatt: Mittlere Gröβe, pentagonal, fünflappig; mittelgrüne, eingerollte, schwach blasige Blattspreite; Blattunterseite mit geringem bis mittlerem Besatz an Wollhaaren; kurze konvexe Zahnung, offene Stielbucht in U-Form mit einem Afterzahn; geschloβene Seitenbuchten in U-Form.

Traube: Mittlere Gröβe konisch, schlaff mit mittleren Traubenstiel.

Beere: Leicht abgeflacht, groβ, unregelmäβige Färbung von schwarz-blau bis rosa; Beeenhülse mittlerer Dicke, weiches Fruchtfleisch.

Fruchtholz: Braun-gelblich.

Austrieb: Frühzeitig, 4 Tage nach dem ‘Castelão’.

Blüte: Mittlere Station, 8 Tage nach dem ‘Castelão’.

Farbwechsel der Beeren: Spät, 9 Tage nach dem ‘Castelão’.

Traubenreife: Spät, zwei Wochen nach dem ‘Castelão’.

Wüchsigkeit: Mittlere

Gewicht des Rebschnitts: Mittel.

Wuchsrichtung der Triebe: Halbaufrecht, einige Triebe plagiotroph,herabfallend und sehr lang.

Internodien: Kurz.

Triebe: Lang, einige sehr lang.

Geitztriebbildung: Gering

Mehrfachaustrieb: Gering.

Index für Fruchtbarkeit: Nicht untersucht.

Ertragsmenge: 8.000 - 12.000 kg/ha.

Ertragskonstanz: Konstant.

Einheitlichkeit der Produktion: Regelmässig.

Index von Winkler: Keine Ergebnisse von Studien bekannt.

Ertrag: 6.000 l/ha.

Abiotische Anfälligkeit: Starke Toleranz auf Trockenheit.

Pilzanfälligkeit: Wenig, robuste Sorte, Problem mit Traubenfäule nach Regen.

Virusbefall vor Selektion: 85% GLRaV3, < 50% RSPV.

Pflanzenschädlinge: Reb-Zikaden.

Traubengrösse: Groβ (384 gr).

Traube: Offen lockerbeerig.

Beere: 3,9 gr.

Beerenhaut: Geringe Stärke.

Kerne: 1,2 pro Beere.

Erziehungsart: Kordon Royal.

Bodenanspruche: Trockene Kalkböden mit Tonanteil, leichte Hanglage.

Klimaanforderungen: Warm und trocken, kein Regen vor der Ernte.

Pflanzdichte: 120 x 280 cm.

Pflanzdichte: 40 Jahre.

Unterlagen: R 110, R 99.

Bewässerung: Ist nicht üblich. Vorsicht wegen platzender Beerenhülse.

Rieselschäden / Kleinbeerigkeit: Keine.

Verderben der reifen Frucht: Sehr anfällig.

Vogelschäden: Kaum.

Maschinelle Lese: Problematisch wegen der dünnen Beerenhülse.

Weintypen: Roter Tischwein, Rosee, Likörwein.

Alkoholgehalt des Weines: 13,5º - 14º. Gefahr der Überreife.

Natürliche Säure des Mostes: Mittel (6 - 6,5 gr/ l Weinsäure).

: Sehr niedrig.

Gesamt-Phenole: Sehr niedrig.

Risiko der Most-Oxidation: Etwas.

Farbintensität des Weines: Gering bis sehr gering, groβ Unterschiede zwischen Klonen.

Tonalität: Helles Rubinrot.

Tannine: Sehr wenige.

Oxidationsneigung des Weines: Geringe Tendenz dann in Verbindung mit Braunfärbung des Weines.

Alterungspotenzial: Mittel bis gutes Alterungspotential, aber mit schwacher jedoch stabiler Farbe.

Verschnittsempfehlung: Trincadeira, Castelão.

Beschreibung: Wein mit rötlicher bis rubinroter Färbung, mit angenehmen Aromaprofil. Eignung um sehr früh getrunken zu werden.

Qualitätsniveau: Rebsorte die praktisch auf die Algarve beschränkt ist. Niedrig bei Rotwein; gut bei Likörwein. Im Verschnitt gibt er einen guten Claret ab.

BESONDERHEITEN: Sorte die traditionell auf die Algarve beschränkt ist, dort ist sie aber eine groβe profissionelle Herausforderung. Bringt schwache Farbe bei Most und Wein, aber offensichtlich eine groβe Variabiltät bei den Phänolen. Es besteht groβes Interesse in Zukunft mit ausgewählten Klonen der RNSV mit höherer Farbintensität zu arbeiten, mit dem Ziel dem traditinellen regionalen Wein wieder mehr Klang zu verleihen.

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