Perrum (PT)
Vielfalt: Weißwein | Kategorie III | Portugal/Spanien
Allgemeines
Perrum
Herkunft der Sorte: Unbekannt, aber Gyrão (1822) erwähnt die Sorte im der Gegend von Borba.
Hauptverbreitungsgebiet: Alentejo.
Offizielle Synonyme (national und OIV): Gibt es nicht.
Historische und regionale Synonyme: Cincinatto (1900) erwähnt den Perruno aus Spanien und J. Araújo (1982) vemutet ebenfalls Synonymität mit dieser andalusischen Sorte. Truel (1984) unterscheidet klar die beiden ähnlich klingenden Sorten.
Gleichnamige Sorten: Gibt es nicht.
Anbaufläche: 250 ha.
Anteil an Neupflanzungen: Unter 0,1 %.
Entwicklungstendenz: Stagnierend.
Variabilität der Sorte: Nicht untersucht.
Verfügbarkeit an Pflanzgut: Zertifizierter Klon 128 JBP.
Molekulare Charakteristik (OIV)
REGIONALE ZULASSUNG
MORPHOLOGIE
PHÄNOLOGIE
VEGETATIVES POTENZIAL
AGRONOMISCHE EIGENSCHAFTEN
ÖNOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
BESONDERHEITEN
VVMD5 | VVMD7 | VVMD27 | VrZag62 | VrZag79 | VVS2 | ||||||
Allel1 | Allel2 | Allel1 | Allel2 | Allel1 | Allel2 | Allel1 | Allel2 | Allel1 | Allel2 | Allel1 | Allel2 |
236 | 240 | 235 | 235 | 181 | 185 | 188 | 188 | 243 | 247 | 135 | 147 |
Qualitätswein DOC: “Alentejo”, in den Untergebieten “Borba”, “Évora”, “Granja -Amareleja”, “Reguengos”, “Vidigueira”.
Landwein: “Alentejano”, “Algarve”.
Triebspitze: Offen, am Rand mittelschwache Karminfärbung, mittelstarken Borsten.
Junges Blatt: Grün, Unterseite mit mittlerem Borstenbesatz.
Blüte: Zwittrig.
Junger Trieb: Grün mit grünen Knospen.
Reifes Blatt: Mittelgroβ, fünfeckig, Fünflappig, Blattspreite dunkelgrün, unregelmäβig, blasig, mittlere konvexe Zahnung, überlappte V-förmige Stilbuchten, Blattunterseite mit mittlerer Dichte an Borstenbehaarung.
Traube: Klein, kompakt, konische Zylinderform, kurzer Stiel.
Beere: Elyptisch aber kurz, mittelstarkes schwarzblau.
Fruchtholz: Dunkelbraun.
Austrieb: Mittlere Station, 7 Tage nach dem Castelão
Blüte: Mittlere Station, 4 Tage nach dem Castelão
Farbwechsel der Beeren: Mittlere Station, 4 Tage nach dem Castelão.
Traubenreife: Früh, 7 Tage vor dem Casteão.
Wüchsigkeit: Erhöht.
Gewicht des Rebschnitts: 3 - 4 t/ha.
Wuchsrichtung der Triebe: Ausgesprochen plagiotroph.
Internodien: Mittel bis klein.
Triebe: Lang und kräftig.
Geitztriebbildung: Einige.
Mehrfachaustrieb: Sehr wenige.
Index für Fruchtbarkeit: Gering (1,04 Blüten pro aufgegangenen Augen).
Ertragsmenge: Index 337, produktiv bis sehr produktiv (15 - 25 t / ha ).
Ertragskonstanz: Regelmäβig.
Einheitlichkeit der Produktion: Uniform.
Index von Winkler: 1.964 h über 10º C, bei 17 t/ha de Ertrag (Montemor).
Ertrag: 6.000 l/ha.
Abiotische Anfälligkeit: Sehr robuste Sorte.
Pilzanfälligkeit: Muito alta.
Virusbefall vor Selektion: 25% GLRaV1, 75% GLRaV3, <50% RSPV.
Pflanzenschädlinge: Sehr robuste Sorte.
Traube: Lockerbeerig.
: Groβ (500 gr), geschultert.
Beere: 1,5 - 2,0 gr.
Beerenhaut: Dick und wiederstandsfähig.
Kerne: 2,3 pro Beere.
Erziehungsart: Kordon Royal, J. Araújo bemerkt das langer Anschnitt noch gröβeren Ertrag bedingt.
Bodenanspruche: Tiefe fruchtbare Böden.
Klimaanforderungen: Hohe Wärme und gute Sonnenbestrahlung.
Pflanzdichte: Sockabstand über 1m.
Pflanzdichte: 30 - 40 Jahre.
Unterlagen: P1103. Gefahr fehlender Aussreife bei triebigen Unterlagen.
Bewässerung: Gefährlich. Das Alkoholpotential der Sorte ist gering.
Rieselschäden / Kleinbeerigkeit: Nicht anfällig.
Verderben der reifen Frucht: Keine Gefahr.
Vogelschäden: Keine Gefahr.
Maschinelle Lese: Sorte mit bester Eignung.
Weintypen: Tafelwein.
Alkoholgehalt des Weines: Mittleres (10 - 12 % Vol.).
Natürliche Säure des Mostes: Gut (5,17)
Risiko der Most-Oxidation: Anfällig.
Farbintensität des Weines: Geringe bis mittlere.
Tonalität: Mit Blautönung überlagert.
Oxidationsneigung des Weines: Mittlere.
Aromen: Gebundene gesamteTerpenoide: 460 μg/l (97), 378 μg/l (98); Benzenoide: 731 μg/l (97), 430 μg/l (98); Norisoprenoide: 257 μg/l (97) 340 μg/l (98).
Alterungspotenzial: Mittel.
Verschnittsempfehlung: Arinto e Antão Vaz.
Eignung als Rebsortenwein: Von geringem Interesse.
Beschreibung: Die Weine haben eine offene, klare, Farbe, sind frisch und leicht, aber mit nachaltigem fruchtigem Aroma. Der Geschmack zeigt eine gewisse Säure, ist gut strukturiert ausbalanziert und nachhaltig (Paulo Laureano).
Qualitätsniveau: Von unterschiedlicher Qualität, auf Grund seiner mineralen Aromastruktur. Colaço do Rosário spricht von «pierre à fusil». Die Sorte ist von ihren Liebhabern geschätzt, sie gibt im Verschnitt unter anderem einem der groβen alentejaner Marken, der Pêra Manca die spezifische Note.
BESONDERHEITEN: Man erkennt sie leicht in Sorten Sammlungen heraus, durch die enorme Triebigkeit und dem rieβigen Ertrag der Sorte, sowie das strahlende hellgrün der glänzenden Blätter der Sorte. Der Wein hat ein eigenwilliges ‚Boden’-Aroma welches von Liebhabern gesucht wird und den Wein zum guten Verschnittpartner macht.