Trincadeira-das-Pratas (PT)

Vielfalt: Weißwein | Kategorie III | Portugal

Allgemeines

Trincadeira-das-Pratas

Herkunft der Sorte: Ribatejo. Vila Maior (1875) erwähnt die Sorte unter Synonym (die sowohl synonym wie homonym existiert). Er wird von Gyrão (1822) in Borba beschrieben. Auch erwähnt Alarte (1712) die Sorte, aber ohne sich der gleichlautenden unterschiedlichen Sorte in Santarem bewuβt zu sein.

Hauptverbreitungsgebiet: Ribatejo.

Offizielle Synonyme (national und OIV): Gibt es nicht.

Historische und regionale Synonyme: Arinto Gordo, Boal Prior, Tamarez (Alentejo, Sétubal).

Gleichnamige Sorten: Trincadeira Branca, Trincadeira (tinta).

Anbaufläche: 270 ha.

Anteil an Neupflanzungen: In geringem Maβe nur im Ribatejo, unter 0,1 %.

Entwicklungstendenz: Unwesentlich, weit unter Ihrem önologischen Potential.

Variabilität der Sorte: Im Gange.

Verfügbarkeit an Pflanzgut: Polyklonales Material RNSV; zertifizierte Klone 603, 618, 625 JBP.

VVMD5 VVMD7 VVMD27 VrZag62 VrZag79 VVS2
Allel1 Allel2 Allel1 Allel2 Allel1 Allel2 Allel1 Allel2 Allel1 Allel2 Allel1 Allel2
238 240 237 253 189 193 188 188 251 257 143 145

Qualitätswein DOC: “Ribatejo”, alle Untergebiete des Alentejos.

Landwein: “Estremadura”, “Ribatejano”, “Alentejano”.

Triebspitze: Offen mit sehr geringer Anthocyan - Färbung und mittlerer Behaarung.

Junges Blatt: Gelb, mit geringer Antocyan - Färbung. Blattunterseite mit mittlere Behaarung zwischen der Nervatur.

Blüte: Zwittrig.

Junger Trieb: Augen, Knoten und Internodien grün. Sehr kurze Ranken.

Reifes Blatt: Mittlel, pentagonal, fünflappig; mittelgrüne Blattspreite, mit runzligem, leicht blasigem Profil; mit kurzer konvexer Zahnung; offene Stielbucht in U-Form; obere Seitenbuchten in gechlossener V-Form; die Blattunterseite mit mittlerem Wollhaarbesatz und Borsten zwischen der Nervatur.

Traube: Mittel, pyramidenförmig, dicht, Traubenstil sehr kurz und kaum verholzt.

Beere: Klein und uniform, rund, mit regelmäβiger Epidermis einheitlich grün-gelb; Beerenhülse mit mittlerer Dicke, leicht bereift; farbloses mittelfestes leicht sukkulentes Fruchtfleisch; Sehr kurzer Beerenstiel.

Fruchtholz: Dunkelbraun.

Austrieb: 1 Tag vor dem Fernão Pires.

Blüte: 1 Tag nach dem Fernão Pires.

Farbwechsel der Beeren: 2 Tage vor dem Fernão Pires.

Traubenreife: 14 Tage nach dem Fernão Pires.

Wüchsigkeit: Mittlere.

Gewicht des Rebschnitts: 3 - 4 t/ha, gemäβ Klone und Umweltsbedingungen.

Wuchsrichtung der Triebe: Halbaufrecht, einige langen Triebe, plagiotroph.

Internodien: Groβe.

Triebe: Viele mittlere und kleine, wenige groβe.

Geitztriebbildung: Wenige.

Mehrfachaustrieb: 21,7 %.

Index für Fruchtbarkeit: Index 0,72 (niedrig).

Ertragsmenge: Mittlere, Index 175 (8.000 -15.000 kg/ha).

Ertragskonstanz: Regelmäβig.

Einheitlichkeit der Produktion: Uniform.

Index von Winkler: 1.632 h über 10º C mit 13 t/ha Ertrag (Montemor)

Ertrag: 6.000 l/ha.

Abiotische Anfälligkeit: Die Traube ist sehr empfindlich auf starke Sonnen-Einstrahlung und reagiert mit Eintrocknung.

Pilzanfälligkeit: Einige Toleranz auf Peronospora und Oidium, sehr sensibel auf Botritis.

Virusbefall vor Selektion: 5 % GLRaV 1, 50 % GLRaV 3, 50 % GFkV <50 %RSPV.

Pflanzenschädlinge: Nicht besonders, allerdings vor Vögel sollte Schutz bestehen.

Traubengrösse: Mittlere (250 - 350 gr) variiert bei verschiedenen Klonen.

Traube: Mittlerer.

Beere: Mittlel.

Beerenhaut: Mittlere Dicke.

Kerne: 1,7 Kerne pro Beere.

Erziehungsart: Jede Art, meistens wird der Kordon verwendet.

Bodenanspruche: Tiefe Böden mit guter Entwässerung; auch Sandböden.

Klimaanforderungen: Geschützte Standorte, kontinentales Klima.

Pflanzdichte: Passt sich gut an verschiedenste Stockabstände an; 2,50 - 2,80m x 0,9 - 1,20m.

Pflanzdichte: 50 Jahre.

Unterlagen: Riparia-Berlandieri, Rupestris-Berlandieri.

Bewässerung: Passt sich gut an Bewässerung an.

Rieselschäden / Kleinbeerigkeit: Wenig.

Verderben der reifen Frucht: Faulen und eintrocknen der Trauben bei starker Sonne.

Vogelschäden: Sehr stark; sollte geschützt werden.

Maschinelle Lese: Bei niedriger Temperatur (nachts) möglich.

Weintypen: Qualitätswein.

Alkoholgehalt des Weines: Mittlerer (12,5 % Vol.).

Natürliche Säure des Mostes: 5,5 - 6,5 gr/l Weinsäure.

Risiko der Most-Oxidation: Mittlere.

Farbintensität des Weines: Geringe Farbintensität.

Tonalität: Zitrin bis strohfarben.

Oxidationsneigung des Weines: Mittlere.

Aromen: Poligomere Prociniazine: B1 = 2, B2 = 1,2 – 1,3; T2= 1,1 – 2,4 mg/ltr.

Alterungspotenzial: Sowohl als Jungwein zeigt die Sorte ein exzelentes Profil, wie auch im Barrique ausgebaut vermag sie auch bei längerer Lagerung zu überzeugen.

Verschnittsempfehlung: Arinto, Tália.

Eignung als Rebsortenwein: Bestens.

Beschreibung: Wein mit klarem Aspekt von zitrin bis strohfarben und geringer Farbintensität, mit wohlstrukturierten fruchtigen Aroma und guter Nachhaltigkeit. Der Wein ist langlebig und hat eine gute Eignung zum Barriqueausbau.

Qualitätsniveau: Hoch. Ein Wein besonderer Persönlichkeit der aber sein latent hohes Qualitätspotential nur unter den adäquaten Terroirbedingungen und bei spezifischer Weinbautechnik entfalten kann.

BESONDERHEITEN: Sorte mit sehr frühem Vegetationsbeginn. Man erkennt die Sorte an der unterschiedlichen Färbung der dunkelgrünen Blattspreite, und an dem Hellgrün des jungen Laubs (J. Araújo). Eine der Sorte die wesentlich zur Qualität des weiβen Ribatejaner Weines beitragt. Die Notwendikeit des adäquaten Standortes und der Schutz der Trauben vor starker Besonnung sind das groβe Problem der Sorte.

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