Tinta-Francisca (PT)
Vielfalt: Rotwein | Kategorie II | Portugal
Allgemeines
Tinta-Francisca
Herkunft der Sorte: Trás-os-Montes. Lacerda Lobo (1790) kennt die Sorte in Naciães und Sabrosa. Sie wurde von Gyrão (1822) falsch bezeichnet als Tinta de França, bis heute konnte kein Nachweis für eine solche Herkunft erbracht werden.
Hauptverbreitungsgebiet: Vale do Douro.
Offizielle Synonyme (national und OIV): Gibt es nicht.
Historische und regionale Synonyme: Unbekannt.
Gleichnamige Sorten: Gibt es nicht.
Anbaufläche: 40 ha.
Anteil an Neupflanzungen: Unter 0,1 %.
Entwicklungstendenz: Unbedeutend, aber Sorte die von einigen Önologen gefördert wird.
Variabilität der Sorte: h2G = 59,6 %; CVG = 33,23 %.
Verfügbarkeit an Pflanzgut: Polyklonales Material der RNSV.
Molekulare Charakteristik (OIV)
REGIONALE ZULASSUNG
MORPHOLOGIE
PHÄNOLOGIE
VEGETATIVES POTENZIAL
AGRONOMISCHE EIGENSCHAFTEN
ÖNOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
BESONDERHEITEN
VVMD5 | VVMD7 | VVMD27 | VrZag62 | VrZag79 | VVS2 | ||||||
Allel1 | Allel2 | Allel1 | Allel2 | Allel1 | Allel2 | Allel1 | Allel2 | Allel1 | Allel2 | Allel1 | Allel2 |
238 | 238 | 235 | 235 | 185 | 189 | 186 | 188 | 243 | 247 | 135 | 135 |
Qualitätswein DOC: “Porto”, “Douro”.
Landwein: “Trás-os-Montes”, “Beiras” im Untergebiet Beira Alta, “Terras do Sado”.
Triebspitze: Offen, unbehaart, karminrot mittlerer Intensität.
Junges Blatt: Gelblich mit Kupfertönen, unbehaarte Unterseite.
Blüte: Zwittrig.
Junger Trieb: Grün mit grünen Augen.
Reifes Blatt: Klein, fünfeckig, fünflappig, hellgrüne Blattspreite, bei leichtrötlichen Zentralnerv an der Stilbucht, unregelmässig, blasig und schrumplig. Blattunterseite unbehaart, mittlere konvexe Zahnung, V-förmige leicht überlappende Stiel- und Seitenbuchten.
Traube: Klein, kompakter konischer Zylinder.
Beere: Rund, mittlere schwarzblau Färbung, dünne Schale, weiches Fruchtfleisch.
Fruchtholz: Dunkelbraun.
Austrieb: Mittlere Station, 10 Tage nach dem Castelão.
Blüte: Spät, 8 Tage nach dem Castelão.
Farbwechsel der Beeren: Mittlere Station, 2 Tage nach dem Castelão.
Traubenreife: Spät, eine Woche nach dem Castelão.
Wüchsigkeit: Mittel-erhöht.
Gewicht des Rebschnitts: Erhöht.
Wuchsrichtung der Triebe: Halbaufrecht.
Internodien: MMittlere einige kürzere.
Triebe: Regelmäβige nicht sehr lange Triebe.
Geitztriebbildung: Ja.
Mehrfachaustrieb: Keiner.
Index für Fruchtbarkeit: 1 = 0,91; 2 = 1,30; 3 = 1,52 Blüten pro ausgetriebenen Auge. Niedrig.
Ertragsmenge: Niedrig (2 - 7 t/ ha).
Ertragskonstanz: Unregelmäβig.
Einheitlichkeit der Produktion: Einigermaβen.
Index von Winkler: Nicht untersucht.
Ertrag: 5.000 l/ha
Abiotische Anfälligkeit: Es empfehlen sich fruchtbare und feuchte Böden.
Pilzanfälligkeit: Sehr sensibel auf Oidium, anfällig auf Peronospora. Weniger auf Botritis und Phomopsis.
Virusbefall vor Selektion: 90 % GLRaV3, <50 % RSPV.
Traubengrösse: Klein bis groβ, ungeordnet (125 gr).
Traube: Von mittlelkompakt bis lockerbeerig.
Beere: Mittel (1,8 gr) und eiförmig.
Beerenhaut: Dick.
Kerne: 1,7 pro Kern.
Erziehungsart: Guyot nach Bordeaux-art.
Bodenanspruche: Tiefe Böden mit einiger Feuchtigkeit.
Klimaanforderungen: Warme Standorte mit guter Besonnung.
Pflanzdichte: Jedwede.
Pflanzdichte: 30 Jahre.
Unterlagen: Wenig triebige, an trockene Böden angepasst.
Bewässerung: Moderate.
Rieselschäden / Kleinbeerigkeit: Nicht anfällig.
Vogelschäden: Etwas.
Maschinelle Lese: Sorte die augenblicklich nur im Douro verwendet wird wo eine maschinelle Lese in der Regel nicht in Frage kommt.
Weintypen: Qualitätswein, Portwein.
Alkoholgehalt des Weines: Erhöht (13 - 14 % Vol.).
Natürliche Säure des Mostes: Mittlere (5 gr./l Weinsäure).
Risiko der Most-Oxidation: Nicht anfällig.
Farbintensität des Weines: Mittel bis hoch.
Oxidationsneigung des Weines: Ist nicht sensibel.
Alterungspotenzial: Mittleres.
Verschnittsempfehlung: Gemeinsam mit anderen Sorten des Douro oder Portweins.
Eignung als Rebsortenwein: Gut auf experimentellem Niveau.
Beschreibung: Dem Autor nicht zugängliche Information, da als typischer Verschnittwein genutzt.
Qualitätsniveau: Gut.
BESONDERHEITEN: Rebsorte über die viel gesprochen wird, die es aber kaum gibt. Sie produziert hochgradige Weine und wird deshalb als Verschnittssorte geschätzt. Im Augenblick wird jedoch viel über das önologische Profil der Sorte gesprochen.