Tália (PT)
Vielfalt: Weißwein | Kategorie II |
Allgemeines
Tália
Herkunft der Sorte: Italien.
Hauptverbreitungsgebiet: Ribatejo, Gyrão (1922) kennt die Sorte von der Insel S. Miguel, Azoren.
Offizielle Synonyme (national und OIV): Ugni Blanc (F), Trebbiano de Toscana (I), weitere zahllose internationale Synonyme, sowohl in der neuen wie in der alten Weinwelt.
Historische und regionale Synonyme: Douradinho (Vinhos verdes), Branquinha (Ribatejo).
Gleichnamige Sorten: Keine.
Anbaufläche: 130 ha.
Anteil an Neupflanzungen: Wird so gut wie nicht mehr angepflanzt.
Entwicklungstendenz: Abfallend.
Variabilität der Sorte: Nicht studiert da keine portugiesischer Ursprung.
Verfügbarkeit an Pflanzgut: Französische Klone.
Molekulare Charakteristik (OIV)
REGIONALE ZULASSUNG
MORPHOLOGIE
PHÄNOLOGIE
VEGETATIVES POTENZIAL
AGRONOMISCHE EIGENSCHAFTEN
ÖNOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
BESONDERHEITEN
VVMD5 | VVMD7 | VVMD27 | VrZag62 | VrZag79 | VVS2 | ||||||
Allel1 | Allel2 | Allel1 | Allel2 | Allel1 | Allel2 | Allel1 | Allel2 | Allel1 | Allel2 | Allel1 | Allel2 |
226 | 232 | 245 | 249 | 179 | 183 | 194 | 200 | 245 | 251 | 135 | 145 |
Qualitätswein DOC: “Douro”, “Beiras” im Untergebiet Beira Alta.
Landwein: «Minho», «Estremadura», «Ribatejano», «Terras do Sado», «Alentejano», «Açores».
Triebspitze: Offen, am Rande leicht karminrot, stark mit Borsten besetzt.
Junges Blatt: Grün mit Bronzetönen, Unterseit stak mit Borsten behaart.
Blüte: Zwittrig.
Junger Trieb: Rotgestreift, Augen leicht rötlich.
Reifes Blatt: Gross, fünfeckig, dreilappig, mittelgrüne Blattspreite, unregelmässig, wellig und blasig, Blattunterseitig schwach mit Borsten besetzt, mittlere konvexe Zahnung, V-förmige Sielbucht mit leichter Überlappung, Seitenbuchtung in V-Form.
Traube: Gross, zylindrisch, zweigeschultert, mittlere Kompaktheit, mit langem Stiel.
Beere: Rund, mittelgross, gelbgrünlich mit fester Schale und weichem Fruchtfleisch.
Fruchtholz: Dunkelbraun.
Austrieb: Spät, 14 Tage nach dem Fernão Pires.
Blüte: Spät 9 Tage nach dem Fernão Pires.
Farbwechsel der Beeren: Spät, 12 Tage nach dem Fernão Pires.
Traubenreife: Mittlere Epoche, eine Woche nach dem Fernão Pires.
Wüchsigkeit: Recht stark (rustikale Sorte).
Wuchsrichtung der Triebe: über 2,5 t/ha
Internodien: Mitlere bis groβe.
Triebe: Wechselhaft, mittlere bis groβe.
Geitztriebbildung: Mittlere.
Mehrfachaustrieb: Kurze.
Index für Fruchtbarkeit: Sehr hoher Index (aber wechselhaft).
Ertragsmenge: Index sehr hoch (10 - 20 t/ha).
Ertragskonstanz: Mittlere Regelmäβigkeit.
Einheitlichkeit der Produktion: Uniforme.
Index von Winkler: In P. nicht untersucht.
Ertrag: 6.000 l/ha, bei Tafelwein können 10 000 Ltr erreicht werden.
Abiotische Anfälligkeit: Winterfrost, zu starker Wind.
Pilzanfälligkeit: Wenig anfällig auf Pronospora, Eutypia, und Botritis.
Virusbefall vor Selektion: Nicht untersucht, bestehendes Vermehrungsgut aus Frankreich importiert (ENTAV).
Pflanzenschädlinge: Keine besondere Anfälligkeit.
Traubengrösse: Groβ.
Traube: Mittel.
Beere: Mittel, schwer abbeerbar.
Beerenhaut: Mittler Stärke.
Kerne: Pro Beere zwei gut ausgebildete grosse Kerne.
Erziehungsart: Beim Rebschnitt, muβ die Wüchsigkeit gefördert werden durch erhöhte Augenzahl (Langer Anschnitt).
Bodenanspruche: Es empfehlen sich reichere und frische Böden, jedoch ohne Staunässe. Es gibt gute Weine in tiefgrundigen trocknen, auch Sandböden.
Klimaanforderungen: Moderat, aber warm.
Pflanzdichte: Jegwede, aber immer mit Pflanzabstand über 1m.
Pflanzdichte: 40 Jahre.
Unterlagen: Gute Verträglichkeit mit Sorten Typ Riparia, sowie Rupestris x Berlandieri.
Bewässerung: Möglich, aber dabei muβ auf die Ertragsmenge geachtet werden.
Rieselschäden / Kleinbeerigkeit: Einige Anfälligkeit,besonders bei traditionellem nicht klonalem Material.
Verderben der reifen Frucht: Gibt keine besonderen Probleme.
Vogelschäden: Weniger.
Maschinelle Lese: Gute Eignung bei Temperaturen unter 25º C.
Weintypen: Massenwein, insbesondere für die Destillation.
Alkoholgehalt des Weines: Mittel bis niedrig (11 % Vol.).
Natürliche Säure des Mostes: Durchschnitt (4,5 - 5 gr./l Weinsäure).
Risiko der Most-Oxidation: Hoch.
Farbintensität des Weines: Mittlere.
Tonalität: Zitrin, stroh-gelb.
Oxidationsneigung des Weines: Hohe Tendenz zur Oxidation. Wahrscheilich wurde deshalb diese Sorte in Frankreich in der Charante wo sie sich Ugni Blac nennt zum “Cognac” und “Armagnac” destilliert.
Alterungspotenzial: Wenig. Wein muβ im Jahr getrunken werden.
Verschnittsempfehlung: Fernão Pires, Trincadeira das Pratas, Arinto.
Eignung als Rebsortenwein: Nicht üblich.
Beschreibung: Die Weine dieser Sorte sind klar und haben leichtes Blinken von Zitrone, der Jungwein ist frisch, fein und ausgeglichen, wobei Noten grüner Früchte und von Zitrus mitklingen. Aber beim Altern oxidiert der Wein und verändert seine Eigenschaften und verliert alle Qualität (Grund warum er wohl in Frankreich zu Branntwein verarbeitet wird).
Qualitätsniveau: Bei Konsum als Jungwein angenehm aber ohne Reifepotential.
BESONDERHEITEN: Man kann die Sorte an Ihren typischen Blättern und vor allem langezogenen Trauben erkennen. Sorte die wohl römischer Herkunft ist. Sie kann nur destilliert werden oder als preisgünstiger Massenwein kommerzialisiert werden. Kein Reifepotential.