Rabo-de-Ovelha (PT)

Vielfalt: Weißwein | Kategorie II | Portugal

Allgemeines

Rabo-de-Ovelha

Herkunft der Sorte: Silva e Telles (1790) erwähnt diese Sorte in den Beiras, im Douro, und der Estremadura. Auch Gyrão (1822) kennt diese Sorte.

Hauptverbreitungsgebiet: Übers ganze Land verteilt.

Offizielle Synonyme (national und OIV): Nicht bekannt.

Historische und regionale Synonyme: Medoc (Douro), Rabigato (Vinhos Verdes).

Gleichnamige Sorten: Es gibt noch den Rabo de Ovelha Tinto (n.º 246), früher wurde im Douro auch der Rabigato so benannt.

Anbaufläche: 2.680 ha.

Anteil an Neupflanzungen: Unter 0.2 %.

Entwicklungstendenz: Eher rückläufig.

Variabilität der Sorte: Mittel bis hoch.

Verfügbarkeit an Pflanzgut: Polyklonales Material der RNSV. Klonales Material der RNSV in Vorbereitung.



VVMD5 VVMD7 VVMD27 VrZag62 VrZag79 VVS2
Allel1 Allel2 Allel1 Allel2 Allel1 Allel2 Allel1 Allel2 Allel1 Allel2 Allel1 Allel2
222 236 235 239 181 181 188 247 247 247 139 153

Qualitätswein DOC: “Bairrada”, “Beira Interior” in allen Untergebieten, “Óbidos”, “Alenquer”, “Arruda”, “Torres Vedras”, “Palmela”, “Bucelas”, “Ribatejo”, “Borba”, “Évora”, “Grnaja-Amareleja”, “Moura”, “Redondo”, “Reguengos”, “Vidigueira”, “Portimão”, “Lagoa”.

Landwein: “Beiras”, “Minho”, “Estremadura”, “Ribatejano”, “Alentejano”, “Terras do Sado”, “Algarve”.

Triebspitze: Offen, Saum mit mittlerer Anthozyanin Pigmentation, mittlere Dichte an Wollhaaren.

Junges Blatt: Gelb-kupfern, mit geringer Anthozyanin Pigmentation. Blattunterseite mit starkem Besatz an Wollhaaren zwischen der Nervatur.

Blüte: Zwittrig.

Junger Trieb: Grüne Augen, Knoten und Internodien, kurze Ranken.

Reifes Blatt: Groβ, nierenförmig, fünflappig; Hellgrüne Blattspreite, unregelmäβiges Profil, starke Blasigkeit; gerade Zahnung; sehr offene Stielbucht in V-Form, Seitenbuchten offen in V-Form. Blattunterseite mit mittlerem Besatz an Wollhaaren zwischen der Nervatur und viel Borsten.

Traube: Mittelgroβ, zylinderisch und konisch. Mittlere Dichte; Blattstiel kurz und wenig verholzt.

Beere: Klein und uniform, rund, mit regelmäβigem Querschnitt. Uniform-grüne Epidermis; kräftige Schale mit starkem Belag; nicht stark bereift; farbloses Fruchtfleisch, weich und nicht sukkulent; sehr kurzes Beerenstielchen.

Fruchtholz: Dunkelbraun.

Austrieb: Mittlere Station, 6 Tage nach den Fernão Pires.

Blüte: Mittlere Station, 3 Tage nach dem Fernão Pires.

Farbwechsel der Beeren: Mittlere Station, 10 nach dem Fernão Pires.

Traubenreife: Mittlere Station, eine Woche nach dem Fernão Pires.

Wüchsigkeit: Erhöht.

Gewicht des Rebschnitts: 2,5 - 3 t/ha.

Wuchsrichtung der Triebe: Halbaufrecht, einige plagiotrophe Triebe. (herabfallend).

Internodien: Mittlere und groβe.

Triebe: Groβe, einige schlecht verholzt.

Geitztriebbildung: Einige.

Mehrfachaustrieb: Mittel, 20 % der Augen.

Index für Fruchtbarkeit: Mittel bis gering (1,03 Blüten pro aufgegangenem Auge).

Ertragsmenge: Índex 461 (mittel bis erhöht, 6.000 - 10.000 l/ha). Statistische Werte der RNSV: 3,31 kg/pl (Durchschnitt von mindestens 40 Klonen in Redondo, während 5 Jahre).

Ertragskonstanz: Wenig stabil.

Einheitlichkeit der Produktion: Uniform.

Index von Winkler: 1.950 h über 10º C, (bei 11 t Ertrag In Montemor.)

Ertrag: 6.000 l/ha.

Abiotische Anfälligkeit: Windanfällige Triebe, verlieren stark an Triebigkeit bei Feuchtigkeitsstress.

Pilzanfälligkeit: Etwas anfällig auf Botritis.

Virusbefall vor Selektion: 10 % GLRaV1; 50 % GLRaV3, 40 % GFkV, <50 % RSPV.

Pflanzenschädlinge: Blattläuse.

Traubengrösse: Groβe Trauben, kräftig geschultert.

Traube: Lockerbeerig bis kompakt, je nach dem Standort.

Beere: Variiert sehr mit der Wasserverfügbarkeit, sie kommt schwer zum Farbwechsel, danach tritt sie plötzlich in die Reifephase ein. Klein bis mittelgroβ, rund und schwer abbeerbar. (in maritimer Zone, 3 - 4 gr. In trocken-warmer Zone 1,04 gr.).

Beerenhaut: Kräftig.

Kerne: 2 - 4 pro Beere

Erziehungsart: Passt sich an alle Formen an, Rebe mit einfacher Erziehung; es empfielt sich der Kordom Royal.

Bodenanspruche: Schiefer, ausgeglichene Böden mit guter Wasserverfügbarkeit.; erhöhtes Alkoholpotential, in alluvialen Böden (Almeirim).

Klimaanforderungen: Maritim. Im Falle von Wasserstress schlieβen sich die Stomatas und reduziert sich die Transpiration, dadurch erhöht sich die Temperatur der Blätter die dann vorzeitig am Triebende auszutrockenen beginnen.

Pflanzdichte: Stockabstände über 1 m.

Pflanzdichte: Erhöht (30 Jahre).

Unterlagen: Gute Affinität mit allen Unterlagen: Es empfielt sich wüchsige Sorten zu wählen: R110, P1103, 5BB.

Bewässerung: Gute Eignung; Vorsicht bei zu groβem Ertrag.

Rieselschäden / Kleinbeerigkeit: Wenig anfällig.

Verderben der reifen Frucht: Wenig. Im Falle groβer Kompaktheit der Trauben besteht die Gefahr der Traubenfäule (Botritis).

Vogelschäden: Weniger.

Maschinelle Lese: Gute Eignung.

Weintypen: Tafelwein. Wohl nur durch das Gesetz zählt die Sorte auch zum Qualitätswein.

Alkoholgehalt des Weines: Médio (11,3º). Statistische Werte der RNSV: 12,14 % vol. (Durchschnitt von mindestens 40 Klonen in Redondo, während 5 Jahre).

Natürliche Säure des Mostes: 4 - 6 gr/l Weinsäure. Statistische Werte der RNSV: 5,08 gr/l (Durchschnitt von mindestens 40 Klonen in Redondo, während 5 Jahre).

Risiko der Most-Oxidation: Sehr empfänglich.

Farbintensität des Weines: Geringfarbig.

Tonalität: Stroh.

Tannine: Monomer 1,6 mg/l; Oligom.er 1,6 - 3,0 mg/l; Polimer 14,8 - 22,9 mg/l.

Oxidationsneigung des Weines: Einige

Aromen: Gesamte Terpenoide: 274 (97), 423 (98); Gesamte Benzenoide: 628 (97), 756 (98); Gesamte Norisoprenoide: 197 (97), 243 (98).

Alterungspotenzial: Gering. Der Wein sollte jung getrunken werden.

Verschnittsempfehlung: Arinto, Sercial, Antão Vaz. Der Wein dient zum Verschnitt, er wird wegen seines hohen Ertrages verwendet, womit die Qualität nicht in Frage gestellt werden soll.

Eignung als Rebsortenwein: Über den önologischen Wert der Sorte gibt es unterschiedliche Meinungen.

Beschreibung: Die Weine haben sind leicht strohfarbig, haben in der Nase ein leicht zitrine Note und sind von mittlerer Aromatik. Der Geschmack ist geschmeidig, zeigt eine leichte Säure und gewisse Fruchtigkeit (P. Laureano).

Qualitätsniveau: Die önologische Bewertung der Sorte ist nicht einstimmig. Inbesondere mit der Einführung der Kaltvergärung, verlor der Wein die groβe Bedeutung früherer Zeiten.

BESONDERHEITEN: Man erkennt diese Sorte von weitem im Feld durch seine stark gewellten Blätter mit sehr offener Stielbucht und scharfkantiger und groβer Zahnung. Die Sorteunterscheidet sich auch durch die einseitig geflügelte Traubenform. Die Blätter haben die Angewohnheit an den Triebspitzen bei Trockenheit auszutrocknen. Die Sorte ist sehr etragskräftig, hat aber weniger Alkohol als andere Sorten.

Andere Sorten der gleichen Kategorie: