Terrantez (PT)

Vielfalt: Weißwein | Kategorie II | Portugal

Allgemeines

Terrantez

Herkunft der Sorte: Sorte mit groβer Vergangenheit., Herrera (1512) erwähnt sie schon; Ruy Fernandes (1531) kennt sie. Alarte (1712) schreibt: “Die Trauben Terrantez, oder Galego de Montemor, wie sie von anderen genannt wird”. Auch Lacerda Lopes (1790), Rebelo da Fonseca und Gyrão (1922) beschäftigen sich mit ihr. Zu dieser Zeit fand man sie im Minho, Douro, Pinhel, Alentejo, Viseu, Ourém, Cartaxo und der Algarve. Jedoch in der zweiten Hälfte de XIX. Jahrhunderts verschwindet die Sorte fast aus der Literatur; weder Vila Maior (1875), noch Cincinnato (1900) beschreiben sie. Heute findet man die Sorte nur noch im Dão.

Hauptverbreitungsgebiet: Dão.

Offizielle Synonyme (national und OIV): Keines.

Historische und regionale Synonyme: Donzelinho Branco (Douro).

Gleichnamige Sorten: Es gibt den Terrantez da Terceira (n.º 283), Terrantez do Pico (n.º 284) e historisch auch noch den Terrnatez da Madeira, dieser ist jedoch der Folgasão (n.º 128).

Anbaufläche: 10 ha.

Anteil an Neupflanzungen: Weit unter 0,1 %.

Entwicklungstendenz: Keine, es fehlt Erhaltungszüchtung.

Variabilität der Sorte: Unbekannt.

Verfügbarkeit an Pflanzgut: Kein anerkanntes Material.

VVMD5 VVMD7 VVMD27 VrZag62 VrZag79 VVS2
Allel1 Allel2 Allel1 Allel2 Allel1 Allel2 Allel1 Allel2 Allel1 Allel2 Allel1 Allel2
226 238 243 259 185 189 194 196 251 251 145 159

Qualitätswein DOC: «Dão».

Landwein: “Beiras” mit dem Untergebiet Beira Alta.

Triebspitze: Offen, mit mittlerer anthozyaner Färbung des Triebrandes und mittlerer Behaarung.Aberta, com média pigmentação antociânica na orla e média pilosidade aplicada.

Junges Blatt: Grün mit brozenen Flecken. Schwache anthozyane Färbung, starke Haarbildung zwischen der Nervatur.

Blüte: Zwittrig.

Junger Trieb: Grüne Knoten, Internodien mit roten Streifen auf der Bauchseite, Augen mit anthozyaner Färbung. Kurze Ranken.

Reifes Blatt: Sehr klein, pentagonal, fünflappig, hellgrünes, unregelmäβiges, gewelltes Profil mit mittlerer Blasigkeit; kurze konvexe Zahnung, Stielbucht wenig offen bisweilen in V-Form; obere Seitenbuchten offen in U-Form; Blattunterseite mit leichter Behaarung zwischen der Nervatur.

Traube: Sehr klein, mittlere Dichte, Traubenstiel mittel bis schlecht verholzt.

Beere: Klein und nicht uniform, rund, Epidermis grüngelb. Dünne Beerenhülse leicht bereift. Farbloses, weiches, sukkulentes Fruchtfleisch mit besonderem Geschmack.

Fruchtholz: Braun- gelblich.

Austrieb: 5 Tage vor dem Fernão Pires.

Blüte: Ungefähr 2 Tage vor dem Fernão Pires.

Farbwechsel der Beeren: 3 Tage vor dem Fernão Pires.

Traubenreife: 3 Tage vor dem Fernão Pires.

Wüchsigkeit: Mittel bis stark.

Gewicht des Rebschnitts: Mittel.

Wuchsrichtung der Triebe: Halbaufrecht, einige Triebe plagiotroph (Herabfallend).

Internodien: kräftig.

Triebe: Mittlere, einige bisweilen sehr groβe.

Geitztriebbildung: Schwach.

Mehrfachaustrieb: Mittlere.

Index für Fruchtbarkeit: 1 = 1,33; 2 = 1,57; 3 = 1,52 Blüten pro aufgegangenem Auge.

Ertragsmenge: Mittlerer Index.

Ertragskonstanz: Unregelmäβig.

Einheitlichkeit der Produktion: Uniform.

Index von Winkler: Nicht bekannt.

Ertrag: 6.000 l/ha.

Abiotische Anfälligkeit: Robuste Sorte, etwas anfällig bei sehr starkem Wasserstress.

Pilzanfälligkeit: Wenig anfällig auf Peronospera, mittlere Sensibilität auf Oidium und Botritis.

Virusbefall vor Selektion: Nicht untersucht.

Pflanzenschädlinge: Robuste Sorte.

Traubengrösse: Klein (unter 100 g).

Traube: Wenig dicht.

Beere: Klein bis mittlere.

Beerenhaut: Mittlere Ausprägung, schwer abbeerbar.

Kerne: Groβe und wenige.

Erziehungsart: Sorte schwer zu ziehen, Starke Seitentriebentwicklung. Es empfielt sich der einfache oder doppelde guyot .

Bodenanspruche: Sucht fruchtbares und feuchtes Granitverwitterungsgestein oder Schiefer.

Klimaanforderungen: Relativ robuste Sorte.

Pflanzdichte: Stockabstand sollte über 120 cm sein.

Pflanzdichte: 40 Jahre.

Unterlagen: R110, 420A, 5BB, R99.

Bewässerung: Nur bei sehr trockenem Standort oder Jahr.

Rieselschäden / Kleinbeerigkeit: Verrieselt leicht.

Verderben der reifen Frucht: Keine Gefahr, es sei denn bei sanitärem Problem.

Vogelschäden: Etwas.

Maschinelle Lese: Keine groβe Erfahrung.

Weintypen: Tafelwein; im Verschnitt von Qualitätsweinen.

Alkoholgehalt des Weines: Niedrig (11 % vol.).

Natürliche Säure des Mostes: Hoch (6 -8 gr/l Weinsäure).

Risiko der Most-Oxidation: Nur bei Fäulnis.

Farbintensität des Weines: Mittlere.

Tonalität: Zitrin.

Oxidationsneigung des Weines: Gering.

Aromen: Keine Kenntnis.

Alterungspotenzial: Recht langlebig.

Verschnittsempfehlung: Bical, Malvasia Fina.

Eignung als Rebsortenwein: Weniger geeignet.

Beschreibung: “Weine mit zitriner Färbung, fruchtig, frisch, lebendig, mit reicher Säure. Nachdem die Sorte meist keine hohen Alkoholwerte hat sind die Weine oft etwas säurelastig. Sie wird aus diesem Grund meist zum Verschnitt verwendet.” (Brites, 2000).

Qualitätsniveau: Verschnittgrundwein, mit Interesse wegen guter Säurewerte.

BESONDERHEITEN: Rebsorte mit gröβerer historischer als aktueller landwirtschaftlicher Bedeutung, womöglich wegen neuerer Weinbau und Kellertechniken. Sie hat eine hohe Säure aber geringes biothermisches Potential. Der Wein erscheint dank seiner Säure gut strukturiert, mit leicht fruchtigem Aroma. ( Die Sorte sollte besser untersucht werden, vor allem auch in anderen Gebieten um zu entscheiden ob sie nicht doch der Erhaltungszucht unterzogen werden sollte).

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