Verbesserung der kulturellen Bedingungen

Erziehungsform

Als PLANSEL 1983 den ersten Weinberg im Alentejo mit hochgezogener Drahtrahmenerziehung ampflanzte, war die Erwartungshaltung des Berufstandes vernichtend. Insbesondere nachdem die Bewässerung zugelassen wurde, ist die Erziehungsform heute allgemein üblich.

 

Bewässerung

Seit 1983 experimentierte PLANSEL mit verschiedenen Bewässerungstechniken. 1986 wurde klar, dass die israelische long flow, in‑line und Tröpfchen‑Bewässerung den anderen Systemen weit überlegen waren. Zu dieser Zeit war die Bewässerung von Weinbergen noch verboten. PLANSEL war als Rebschulbetrieb davon ausgenommen und konnte seine Weinberge (Edelreisschnittgärten von hoher sanitären Garantie) bewässern. PLANSEL wurde damit zum Modellbeispiel anderer Weinbaubetriebe, die die Technik kurz nach der Gesetzänderung in den 90er Jahren übernahmen.

 

Bodenverbesserung

PLANSEL versuchte in verschiedenen Projekten zum einen die Feldkapazität des Bodens zu erhöhen, und zum anderen durch Mykorrhiza ein effizienteres Rebwurzelwerk zu erzielen.

  • Rebpflanzgut: Die Prioritäten des Technologietransfers (KfW‑Projekt) waren folgende:
  • Einführung der Pfropfrebe
  • Einführung der Zertifizierung der nationalen Sorten
  • Promotion der Leitrebsorten

Einer offizielle Festlegung der Leitrebsorten gemäß der Empfehlung des Cluster Porter (Weinwirtschaft, 2003) wurde noch nicht entsprochen auch systematische Terroiruntersuchungen waren nicht möglich gewesen. Die Wiederbestockung der Weinberge erfolgte darum weiterhin nach traditionellen Kriterien. Jedoch ist es deutlich, dass die traditionellen Massenträger roter und weisser Rebsorten langsam verschwinden, und allgemein durch Qualitätsrebsorten ersetzt werden. Eine besondere Präferenz zugunsten der Sorten Aragonez, Touriga Nacional und Franca wie Arinto zeichnet sich ab. PLANSEL, als eine der größten Rebschulen des Landes, und dank der Bereitschaft seine sehr früh vorvermehrte Rebselektionen an Kollegen und Kunden weiterzugeben, konnte hierdurch einen wichtigen Beitrag zu Verbesserung des Rebbestandes sorgen – über die Hälfte des in Portugal vermehrten Rebmaterials stammt von PLANSEL‑Klone ab.

 

Projekte F&E

1992: Experimentelle Anwendung stark hygroskopischer Polymere zur Erhöhung der Feldkapazität. Der Hoechst, Portugal (Prof. Bardado)

1997: Teilnahme an einem Projekt der Rheinlandpfälzischen Rebveredler zur Effizienzkontrolle der Verwendung selektionierter Mykhorrhiza in Rebschulen. LaLeFo/Mussbach, Dr. Schopp (Rebveredler), PLANSEL

1999: IC‑PME (EUREKA; ADI) Application of eco‑fungiplug in the control of pathogenic fungi and studies on the effect on mycorrhizal fungi. Projektpartner: ICAT (Institut für angewandte Wissenschaft und Technologie – Instituto de Ciência Aplicada e Tecnologia), landwirtschaftliche Hochschule Bragança – Escola Superior Agrária de Bragança, CENASEF, PLANSEL

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